Karriere / Tipps + Infos

Die Tabelle zeigt, welche Fähigkeiten im Job künftig wichtiger werden. (Quelle: Future Skills-Studie von StepStone und Kienbaum, 2020)

Seit Monaten stellt die Corona-Pandemie Menschen vor große Herausforderungen – insbesondere im Beruf. Welche Eigenschaften besonders hilfreich sind, um diese Herausforderungen zu meistern, zeigt jetzt eine Umfrage. Die Jobplattform StepStone und das Kienbaum Institut @ ISM, die Forschungseinrichtung des Beratungsunternehmens Kienbaum an der International School of Management, haben 8.500 Menschen zu ihren Erfahrungen im Job befragt. Demnach sind es diese sieben Fähigkeiten, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in unruhigen Zeiten am dringendsten brauchen:

Bewerber werden seit 2014 immer ungeduldiger. Aktuell erwarten drei Viertel von ihnen nach dem Versand der schriftlichen Bewerbung eine verbindliche Antwort innerhalb von Tagen oder nach maximal zwei Wochen. Bewerbungsverfahren brauchen mehr Tempo, Authentizität und Serviceorientierung. Das sind Ergebnisse des zweiten Teils der „Candidate Experience 2020“-Umfrage von softgarden. Der Recruiting-Software-Anbieter aus Berlin hat dafür 6.720 Bewerberinnen und Bewerber befragt.

Führt die Corona-Pandemie etwa dazu, dass Arbeitgeber künftig leichter passende Mitarbeiter finden? Angesichts der gestiegenen Arbeitslosenquote erscheint eine solche These zumindest nicht abwegig. Allerdings kommt die internationale Employer-Branding-Beratung Universum, die zur Online-Jobplattform StepStone gehört, in einer weltweiten Umfrage unter 1.130 HR- und Recruiting-Experten zu einem anderen Ergebnis: Von den 90 attraktivsten Arbeitgebern der Welt (WMAE*), die als Vorreiter im Bereich Personalmarketing gelten, erwarten 56 Prozent in den nächsten Monaten einen verschärften Wettbewerb um die richtigen Mitarbeiter. In Deutschland erwarten dies sogar mehr als Zweidrittel aller Arbeitgeber. Ein Einstellungsstopp oder ein passives Rekrutieren ist für die überwiegende Mehrheit daher kein Thema: Weltweit rechnen 86 Prozent aller Unternehmen fest damit, dass der Bedarf an neuen Mitarbeitern im kommenden Jahr gleich hoch bleibt oder sogar noch steigen wird – in Deutschland sind ebenfalls acht von zehn Unternehmen dieser Auffassung.

Junge Akademiker und Akademikerinnen unterscheiden sich teilweise stark in ihren Erwartungen an den Berufseinstieg. Während Abwechslung, Erfüllung und Arbeitsklima für alle besonders wichtig sind, gehen die Vorstellungen vor allem beim Thema Gehalt auseinander. Männliche Studenten der für die Agenturbranche relevanten Fachrichtungen erwarten im Schnitt 6.000 Euro mehr Jahresgehalt als Studentinnen. Das ergab eine Studie vom Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA und Appinio.
Bei der Erhebung wurden über 1.000 Studenten und Studentinnen aus ganz Deutschland online befragt. Während Frauen der für Agenturen besonders relevanten Fachrichtungen im Schnitt gut 42.500 Euro Jahresgehalt erwarten, sind es bei ihren männlichen Kollegen gut 48.500 Euro. Mit 6.000 Euro ist diese Differenz sogar noch höher als der Schnitt aller Studierenden aller Fachrichtungen, die bei 5.500 Euro liegt.

Logo NextPlacement RGB 002

Die Corona-Krise sorgt für eine paradoxe Situation: Viele Kommunikatoren haben so viel zu tun wie selten zuvor – gleichzeitig steigt die Sorge um den eigenen Job oder den von Mitarbeitern. Was tun, wenn man plötzlich gekündigt wird oder verdienten Kräften kündigen muss? NextPlacement, der neue Outplacement-Service der PRCC-Personalberatung, bietet Unterstützung.

von Philip Müller, Managing Partner der PRCC Personalberatung, Düsseldorf

Klar ist: Ein Outplacement kann die Kündigung nicht verhindern. Es kann aber die negativen Folgen einer Trennung abmildern und den Betroffenen neue Perspektiven eröffnen: Die Kandidaten im Outplacement-Prozess werden dabei unterstützt, sich im Arbeitsmarkt zu orientieren und zu positionieren, sich zu qualifizieren und schließlich einen neuen Job zu finden.

Eine professionelle Begleitung kann sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber sinnvoll sein, da eine Kündigung beide Seiten vor Herausforderungen stellt:

Bewerber wünschen sich mehr Transparenz in Gehaltsfragen. (Schaubild: softgarden)

Mehr Transparenz oder Stillschweigen? Wenn es um Gehälter geht, gehen die Meinungen auseinander. Aktuell lassen Arbeitgeber im Hinblick auf das Gehalt erst sehr spät die Katze aus dem Sack – das zeigt eine aktuelle Umfrage von softgarden, an der 4.145 Bewerberinnen und Bewerber teilgenommen haben. Zahlreiche Jobkandidaten werden aktuell künstlich zu lange im Bewerbungsverfahren festgehalten, obwohl Gehaltswunsch und -angebot nicht zueinander passen. Arbeitgeber verbrennen so unnötige Ressourcen und schädigen ihr Image.
Im Zuge der New Work-Debatte wird immer wieder die Forderung nach Gehaltstransparenz im Unternehmen erhoben. Einige Unternehmen haben ihre Gehaltsstruktur transparent gemacht – und öffentlich darüber gesprochen. Wie stehen Bewerber dazu? 50,6 Prozent der Befragten finden das gut, 28,9 Prozent schlecht. 20,5 Prozent haben dazu keine Meinung.

Martina Kloos

„In welchem Zusammenhang steht Kommunikation mit Recruitment, Mitarbeiterbindung und Employer Branding?“ Das ist eine Frage, die mir immer wieder gestellt wird. Und ich möchte sie gleich beantworten: „Kommunikation ist die Basis von allem!“
Jeder Mensch kommuniziert, selbst der, der schweigt. Wir senden mit allem Botschaften: angefangen von der Frisur und der Kleidung, über Mimik und Gestik, bis hin zur Ausdrucksweise und den gesprochenen Inhalten. Und Kommunikation wird immer beantwortet, in vielen Fällen auch unbewusst. Gleiches gilt für das Recruitment. Wenn man seine Mitmenschen aufmerksam beobachtet, gut zuhört und neugierig auf den Menschen hinter der Fassade ist, kann man mit den richtigen Fragen sehr viel über sein Gegenüber erfahren. Außerdem findet Kommunikation hier über die Außendarstellung von Unternehmen, über Stellenanzeigen und Arbeitgeber-Bewertungsportale statt.

In welcher Branche beziehen Beschäftigte die höchsten Gehälter? Und in welchen ist das Einkommensniveau vergleichsweise gering? Die Vergütungsanalysten von Compensation Partner, Hamburg, haben 132.218 Gehaltsdaten aus 17 branchenübergreifenden Berufsgruppen untersucht und den Branchenindex 2020 (steht hier zum Download bereit) erstellt. Das Ergebnis: Unternehmen aus der Biotechnologie zahlen die höchsten Gehälter. Beschäftigte aus diesem Bereich beziehen ein um fast 39 Prozent höheres Gehalt als der Durchschnitt. Marktübliche Gehälter erhalten demnach Beschäftigte in Werbung und PR (+1,6 %). Deutlich unter Durchschnitt verdienen Angestellte in Krankenhäusern (-15,9 %), Zeitarbeit (-20,3 %) und Call-Center (-30,5 %).

Zum Jahresbeginn verspüren viele Menschen den Drang, sich professionell weiterzuentwickeln und sich neue berufliche Ziele zu stecken. Um ihnen zu helfen, dabei die richtigen Entscheidungen zu treffen, hat LinkedIn Learning die Daten von über 660 Millionen Mitgliedern und über 20 Millionen Jobs analysiert. Herausgekommen ist die Liste der 15 Hard- und Soft-Skills, die von Unternehmen im neuen Jahr besonders nachgefragt sein werden – in Deutschland wie auch in der ganzen Welt.

Ist der Doktortitel ein Gehaltsmotor? Die Analysten vom Hamburger Vergleichsportal Gehalt.de haben 6.074 Daten von akademischen Berufseinsteigern ausgewertet und untersucht, in welchen Fächern der Doktortitel am lukrativsten ist. Das Ergebnis: Promovierte Akademiker erhalten zum Berufsstart ein Gehalt von rund 55.500 Euro jährlich. Masterabsolventen ohne den Titel liegen bei 46.314 Euro im Jahr. Bei Informatikern lohnt sich der Doktor am meisten. Mit Promotion verdienen sie 57.000 Euro im Jahr – rund 8.700 Euro mehr als ihre Kollegen ohne einen Doktorgrad.