Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt nachhaltig verändert und vielerorts für einen Digitalisierungsschub gesorgt – insbesondere im HR-Bereich. Das zeigt die Studie „Digitales Arbeiten 2030“ von F.A.Z. Business Media - Research und Cornerstone, für die insgesamt 238 Führungskräfte befragt wurden. Während in den befragten Unternehmen das Homeoffice vor der Pandemie eher die Ausnahme als die Regel war, sieht das künftig anders aus: Nur drei Prozent der befragten Unternehmen werden alle Beschäftigten wieder dauerhaft ins Büro zurückholen. Die Mehrheit (53 %) setzt auf hybrides Arbeiten – also einen Wechsel zwischen Büro- und Homeoffice-Tagen –, bei dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überwiegend im Büro und nur ab und zu an einem anderen Einsatzort arbeiten werden.
Digitale Transformation schreitet voran
Damit das Arbeiten aus dem Homeoffice reibungslos ablaufen konnte, widmeten sich viele Unternehmen in den vergangenen Monaten mit Hochdruck der digitale Transformation. Auch das Digitalisierungstempo im HR-Bereich hat kräftig angezogen: Knapp drei Viertel der befragten Führungskräfte (73 %) geben an, dass die Corona-Pandemie für einen Digitalisierungsschub in der eigenen HR-Abteilung gesorgt hat.
Administrativer Dienstleister war gestern
Aus Sicht der befragten Personal- und Unternehmensentscheider ist die Zeit von HR als rein administrativer Dienstleister endgültig vorbei. Die administrativen HR-Aufgaben lassen sich durch neue Technologien schneller erledigen. Das ermöglicht den Personalern, sich verstärkt mit strategischen und beratenden Aufgaben zu beschäftigen. Die Personalabteilungen von 46 Prozent der Befragten sind strategischer Partner. In jeweils 45 Prozent der befragten Unternehmen übernimmt HR in der Pandemie zudem die Rollen eines Beraters beziehungsweise Krisenmanagers. Kein Wunder, denn gerade HR befindet sich unmittelbar an der Schnittstelle zu den Mitarbeitern. Damit sind die Personaler – neben den direkten Vorgesetzten – die erste Anlaufstelle für Fragen rund um die Arbeitsorganisation, die vor allem im Rahmen des Pandemiegeschehens stetigen Änderungen unterliegt.
Kulturelle Herausforderungen meistern
Dennoch: Die Digitalisierung allein ist kein Erfolgsgarant. Die Unternehmen und ihre HR-Abteilungen stehen nun vor der Herausforderung, die Führungs- und Unternehmenskultur an die neuen Gegebenheiten anzupassen, damit auch im Rahmen eines hybriden Arbeitsmodells ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist. Für 71 Prozent der befragten Entscheider ist daher die größte Herausforderung für HR, die Mitarbeiter im Veränderungsprozess mitzunehmen. 61 Prozent halten es zudem für sehr herausfordernd, ein neues Mindset zu etablieren und den Wandel der Unternehmenskultur zu begleiten.
Die vollständige Studie kann hier kostenfrei heruntergeladen werden.