Der Herbst ist eine Zeit der Veränderung – und das, auch was die Berufswelt anbelangt. So ist der Oktober laut LinkedIn einer der Monate des Jahres (getoppt nur vom Januar), in dem die meisten Menschen nach neuen beruflichen Herausforderungen suchen und Jobs wechseln.
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„Wer sich nach einem beruflichen Tapetenwechsel sehnt oder wer nach neuen Mitarbeiter*innen sucht, der sollte jetzt aktiv werden – gerade die Herbstmonate bieten überproportional viele berufliche Möglichkeiten“, sagt Barbara Wittmann, Senior Director bei LinkedIn DACH.

Die Formulierung macht den Unterschied
Ob sich mehr Männer oder Frauen auf eine Stellenausschreibung bewerben, hängt nachweislich davon ab, wie diese formuliert wurde – das zeigt eine aktuelle Studie von LinkedIn, für die in Deutschland insgesamt 1.257 Arbeitnehmer befragt wurden.

  • 61 Prozent der Frauen sowie 49 Prozent der Männer würden sich von einer Stellenausschreibung abgeschreckt fühlen und sich nicht darauf bewerben, wenn das Wort „aggressiv“ verwendet wird.
  • In Stellenausschreiben achten Frauen (63 Prozent) mehr als Männer (51 Prozent) auf die Erwähnung flexibler Arbeitszeiten.
  • Positiven Einfluss auf die Entscheidung des Personalers können Frauen im Vorstellungsgespräch legen, wenn sie sich selbst als aufgeschlossen (82 Prozent), fleißig (82 Prozent), selbstbewusst und kreativ (jeweils 77 Prozent) beschreiben.
  • Männer hingegen punkten bei Personalverantwortlichen vor allem dann, wenn sie sich als selbstbewusst (80 Prozent), fleißig (79 Prozent) oder zugänglich (76 Prozent) darstellen.
  • Nur 23 Prozent der befragten Vollzeitbeschäftigten achten beim Aufsetzen einer Ausschreibung auf Genderkonformität, demgegenüber stehen 44 Prozent die nicht darauf achten. 33 Prozent sagen, das sei abhängig von Faktoren wie Position, Standort oder Branche.
  • 39 Prozent der Befragten geben an, dass es in ihrem Unternehmen keine Trainings für die Mitarbeiter im Personalbereich gibt, die sich mit inklusiver Sprache oder dem Entgegenwirken von unbewussten Vorurteilen befassen.

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„Sprache hat einen großen Einfluss auf den Rekrutierungsprozess – Bewerber*innen sollten sich hierüber im Klaren sein. Wenn eine Stellenausschreibung inhaltlich zu den gewünschten Anforderungen passt, aber dennoch nicht ideal erscheint, sollte man das eigene Bauchgefühl bewusst in Frage stellen“, sagt Barbara Wittmann, Senior Director Talent Solutions bei LinkedIn DACH. „Darüberhinaus sollten diejenigen, die Stellenanzeigen erstellen, die Wortwahl genau überdenken und möglichst genderneutral formulieren. Spezielle Schulungen oder technische Unterstützung ist hierfür ratsam“.

Neuer Job... oder einfach mal etwas Neues lernen?
Viele sehnen sich nach einer beruflichen Neuorientierung, gerade dann, wenn sie das Gefühl haben im aktuellen Job auf der Stelle zu treten, keine Entwicklungschancen zu haben oder im Alltagsgeschäft unter die Räder zu kommen. Ein neuer Job mag hier sinnvoll erscheinen – aber auch andere Maßnahmen können helfen. So ergab eine aktuelle Verbraucherbefragung von LinkedIn in Zusammenarbeit mit Censuswide, dass bereits das Erlernen neuer Fähigkeiten und Kenntnisse einen sehr positiven Effekt auf das allgemeine Wohlbefinden hat. Für die Befragung wurden 2.000 Nutzer der LinkedIn Learning Angebote in den USA befragt. Zentrale Erkenntnisse zeigen:

  • Selbstbewusstsein als Lernergebnis: Die überwältigende Mehrheit von 66 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich nach einer Lerneinheit selbstsicherer fühlen.
  • Nicht nur Schlaf, Sport und Zeit im familiären Umkreis beugen Burnout vor, sondern auch das Lernen: 68 Prozent bestätigten, dass sie sich weniger überfordert fühlen, wenn sie lernen und sich weiterentwickeln. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) ziehen sogar in Betracht, das Lernen neben Schlaf, einer gesunden Ernährung und Sport als eine Art Selbsthilfe in ihr Leben einzubinden.
  • Die Neugier treibt die Menschen an zu lernen, nicht der Karriereaufstieg: Im Vergleich zu letztem Jahr hat sich die Motivation, Neues zu lernen, geändert. Seit diesem Jahr zählt die Neugier zu den drei größten Motivationen zu lernen. Damit löst sie das Bedürfnis, auf der Karriereleiter aufzuzeigen, in diesem Ranking ab.

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„Selbstbestimmtes und lebenslanges Lernen wird immer wichtiger in unserer Arbeitswelt – nicht nur, weil wir in einem dynamischen wirtschaftlichen Umfeld in der Lage sein müssen, auf immer neue Anforderungen und Herausforderungen zu reagieren, sondern auch, weil Lernen dabei hilft, ein ausgeglichenes und glückliches Leben zu leben“, sagt Jonas Vrany, Manager Learning Solutions bei LinkedIn DACH.